Einmischen. Anpacken. Mitreden. Das zieht sich durch mein Leben wie ein roter Faden. Inzwischen nimmt dieses Engagement einen Großteil meines Lebens ein. Ich habe sozusagen meine Überzeugung zum Beruf gemacht. Das kam nicht plötzlich oder war eine bewusste Entscheidung. Das war ein langer Prozess von der Dorfkindheit, über Ausbildung und Karriere, Aktivismus und Ehrenamt zur Politik. Diese Entwicklung hat ganz viel mit mir zu tun und mit dem was ich erlebt habe.
Ich bin in Bützfleth und Stade aufgewachsen. Dorf und Dorfgemeinschaft, Schützenverein, eine große Familie, das alles steckt ganz tief in mir drin. Das ist meine Heimat. Daran konnten auch viele Jahre im Ausland nichts ändern. Nach Abitur, Zivildienst und Ausbildung zog es mich zunächst nach London und San Francisco. Irgendwann habe ich dann die große weite Welt und eine recht erfolgreiche Karriere hinter mir gelassen, weil ich mehr Sinn im Leben wollte. Aus einem Arbeitsplatz als politischem Statement wurde Aktivismus. Es folgten Entwicklungszusammenarbeit, Kinderrechte, HIV-Prävention und zuletzt die Entscheidung als Pflegevater beruflich kürzer zu treten, weil die Familie wichtiger geworden war. Das Private wurde politisch. Politik und Ehrenamt wurden zum täglich Brot, oder wenigstens zum Alltag. Mir war irgendwann einfach wichtig: Ich will Zukunft für mich und meine Kinder gestalten! Ich will mit entscheiden!
Mein Lebensweg wurde bestimmt von meinem christlichen Selbstverständnis. Daraus entwickelte sich ein sozialdemokratisch geprägtes Menschenbild und meine politische Heimat wurde natürlich die SPD. Heute bin ich Christ, Sozialdemokrat und Regenbogenpflegevater. Das geht nicht? Für mich passt das sogar ganz wunderbar, denn alles drei hat damit zu tun, dass ich frei bin, Entscheidungen zu treffen und dabei die Verantwortung für meine Mitmenschen nicht vergesse. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine gerechte Welt gleichermaßen möglich wie nötig ist, im Großen wie im Kleinen. Doch diese kommt nicht von alleine. Wir müssen für sie streiten. Jeden Tag wieder. Für Freiheit. Für Gleichheit. Für Gerechtigkeit. Wir müssen uns Einmischen, sonst entscheiden andere für uns.
Ich lebe kein Leben für die anderen. Aber ich glaube, dass wir besser leben können, wenn die Welt um uns herum eine bessere und gerechtere ist. Ich kann dann besser und in Frieden leben. Meine Kinder können besser aufwachsen und ihre Lebenschancen nutzen. Und für allen anderen gilt das dann auch. Ich musste für vieles kämpfen und will anderen diese Kämpfe ersparen. Dabei bin ich unerschütterlicher Optimist. Andere mögen das „naiv“ nennen. Ich nenne es lieber unverbesserlicher Weltverbesserer.
Zahlen, Daten, Fakten:
Mitgliedschaften und Ehrenämter:
Sinnloses Wissen über mich: