12. Januar 2021 Thema: Kinder & Jugendliche Von Kai Koeser
Alle Menschen haben Rechte. Diese sind in der Charta der Menschenrechte festgeschrieben. Die Menschenrechte gelten natürlich auch für Kinder, aber Kinder haben andere Bedürfnisse als Erwachsene. Sie brauchen Förderung, Schutz und Unterstützung in ihrer Entwicklung. Diese Bedürfnisse müssen wir ernst nehmen. Darum geht es bei den Kinderrechten.
Die Kinderrechte sind in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen festgeschrieben. Sie stellt die weltweite Stärkung der Rechte von Kindern an oberste Stelle. Seit 1990 haben alle UN-Mitgliedstaaten die Kinderrechtskonvention unterzeichnet – außer den USA. Dennoch sind die Kinderrechte die am meisten ratifizierte Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Doch weiterhin mangelt es Kindern an vielen Orten in der Welt an Perspektiven, Bildung oder dem Schutz vor Ausbeutung und Misshandlung.
Die Kinderrechte lassen sich in vier Gruppen einteilen: das Recht auf Leben und Entwicklung, Gleichbehandlung, das Kindeswohl und Beteiligung. Kinder haben das Recht, sich eine eigene Meinung zu bilden und sollten angehört werden, wenn es um ihre Belange geht. Sie haben einen Anspruch auf eine gewaltfreie Erziehung und auf Schutz vor Ausbeutung und Misshandlung. Jedes Kind hat das Recht, sicher aufzuwachsen. Das gilt auch für Kinder, die aus ihrer Heimat fliehen mussten.
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Kinder haben das Recht auf alle Dinge, die sie zum Leben brauchen: Essen und Trinken, ein Zuhause. Sie haben das Recht auf beide Elternteile. Kein Kind darf diskriminiert werden wegen seines Geschlechts, seiner Hautfarbe, seiner Religion. Kinder sollen zur Schule gehen dürfen, damit sie sich entsprechend ihrer Fähigkeiten entwickeln können. Auch das Recht auf Spiel und Freizeit ist wichtig für die Entwicklung von Kindern. Es geht bei den Kinderrechten also auch darum, Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.
Deutschland hat die UN-Kinderrechtskonvention 1992 unterzeichnet. Vollständig umgesetzt ist sie aber immer noch nicht. Immer noch werden die Rechte und Bedürfnisse von Kindern bei Entscheidungen und Rechtsprechung zu wenig berücksichtigt. Das muss sich ändern. Ich finde, es lohnt sich dafür zu kämpfen, dass bei uns und weltweit alle Kinder die Chance auf einen guten Start ins Leben haben.
Das Leben ist nicht immer gerecht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, das erlebe ich aber auch tagtäglich als Pflegevater. Darum mache ich Politik, weil die Welt nur besser wird, wenn wir sie besser machen.